Verarbeitung von Polyurethan

Verarbeitung von Polyurethan

 
Polyurethan (Kurzzeichen: PUR bzw. PU) ist ein Kunststoff, der aus der Reaktion flüssiger Isocyanate mit Polyolen entsteht. Beide Chemikalien müssen miteinander vermischt werden, um zusammen zu einem Polyurethan zu reagieren. Wichtige Voraussetzungen sind dabei das richtige Mischungsverhältnis und die homogene Vermischung beider Komponenten. Neben Polyol und Isocyanat werden häufig auch Zusatzstoffe hinzugemischt, um modifizierte Eigenschaften zu erhalten. Hierzu zählen Katalysatoren, Treibmittel,  Farbe und sonstige Füllstoffe, wie Glasfasern oder Kreide.

Die beiden flüssigen Grundwerkstoffe lassen sich nur schwer vermischen, der Vermischung kommt deshalb eine hohe Bedeutung zu. Werden die Komponenten nicht ausreichend gut vermischt, kommt es zu keiner vollständigen Reaktion.

Hochdruck und Niederdruck Gießverfahren
secutex produziert Polyurethan sowohl auf Hochdruck- und Niederdruck-Gießanlagen. Die Hochdruck-Anlagen werden meist für Schäume oder Sprühsysteme benutzt, die Niederdruck-Gießanlagen haben eine bessere Vermischung und werden deshalb für die hochwertigen, kompakten Gießsysteme eingesetzt.

1. Hochdruck-Gießverfahren
Die beiden Komponenten Isocyanat und Polyol werden unter hohen Drücken (100 bis 200 bar) in der Mischkammer des PU-Mischkopfs vermischt.  Der hohe Druck im Mischkopf wird durch die Kombination von einer Hochdruckpumpe und einer Düse realisiert. Die Düse sitzt direkt im Mischkopf vor der Mischkammer. Der Hochdruck-Mischköpf benötigt keinen angetriebenen Rührer, die Vermischung erfolgt durch die kinetische Energie des Materials.

Eine Sonderform sind die Sprühanlagen. Hier werden u.a. auch die hochreaktiven Polyurea-Systeme unter hohem Druck verarbeitet.

secutex verfügt über zwei leistungsstarke Hochdruck-Gießmaschinen, sowie über insgesamt vier Sprüh-Anlagen.

2. Niederdruck Gießverfahren
Wird PU im Niederdruckverfahren hergestellt, dann werden die beiden Komponenten Isocyanat und Polyol bei niedrigem Druck in einem Niederdruckmischkopf vermischt. Die gewünschte homogene Vermischung erfolgt durch die Verwendung eines angetriebenen Rührers welcher sich im Mischkopf befindet. Anders als beim Hochdruckverfahren, dient der Pumpendruck im Niederdruckverfahren in erster Linie zur Förderung des Materials.

secutex verfügt über zwei leistungsstarke 4K-Niederdruck-Gießmaschinen, sowie über  fünf normale 2K-Gießanlagen. Dabei hat eine Gießanlage nur ein sehr geringes Austragsvolumen und ist dadurch für die Herstellung von kleinen Teilen gut geeignet. Eine andere Maschine hat ein Fördervolumen von bis zu 30l pro Minute, hiermit können die Großteile zuverlässig und effizient gefertigt werden.

3. Sonstige Anlagentechnik
Die Gieß-Anlagen sind in insgesamt drei Gießbahnen eingebunden, die teilweise erforderlichen Formtemperaturen werden durch Heiztische und/oder durch große Durchlauföfen erreicht.